«Du könntest öfters mal die Wäsche waschen»

Wie sieht eure Paarzeit aus, wer engagiert sich mehr dafür?  
Patric: Jeden Dienstagabend haben wir frei, dann sind die Kinder bei Felis Mutter. Wir machen uns einen schönen Abend, trinken ein Glas Wein, geniessen die Ruhe.  
Felina: Wir gehen auch mal essen oder ins Kino. Und ab und an verbringen wir gemeinsame Wochenenden ohne die Kinder. Mal engagiert sich Patric mehr, mal ich, wir machen beide gleichviel für uns. 

Einer von euch möchte auswandern. Was tust du?  
Felina: Ich würde auch mitgehen. Weil mein Zuhause dort ist, wo Patric ist. Eigentlich bin ich für ihn bereits ausgewandert, schliesslich bin ich von Bern zu ihm in den Aargau gezogen.  
Patric: Ich könnte mir schon vorstellen, mit Feli auszuwandern. Aber erst, wenn die Kinder gross sind. Wenn, dann in Richtung Norden, Norwegen oder Schottland. Aber da würde Feli wohl nicht mitmachen, sie würde eher in den Süden ziehen. Portugal oder Spanien. Daher denke ich, bleiben wir wohl eher einfach hier. 

Wovor drückt sich deine Partnerin, dein Partner regelmässig? 
Patric: Kompost rausbringen, Abfall entsorgen, die Abwaschmaschine und Waschmaschine reinigen...  
Felina: ... ja, das sind einfach deine Jobs (sie lachen).  
Patric: Ich weiss, und das ist auch absolut okay. Jeder von uns hat seine Aufgaben.  
Felina: Du könntest schon öfter die Wäsche waschen. Statt den vollen Kübel einfach hinzustellen, könntest du die Wäsche schnell in die Maschine füllen. 

Was mögt ihr besonders an euren Kindern?  
Patric: Nico ist unser Bauer. Die Nani hat einen kleinen Hof mit Kühen. Ist Nico dort, mistet er aus und füttert die Tiere, es ist sein Job und er nimmt das total ernst. Als wir kürzlich über Sommerferien auf einem Bauernhof diskutierten, sagte er: «Ja, aber dann hab ich ja gar keine Ferien! Ich will lieber an einen Strand.»  
Felina: Elin ist ein fröhliches Meitschi und mega interessiert und neugierig. Vielleicht hat sie deswegen bereits laufen gelernt. Beide Kinder lieben es, draussen zu sein, am Boden rumzukrabbeln, Löcher zu graben. Sie sind sehr naturverbunden. 

Seid ihr zufrieden mit der Aufteilung von Job und Care-Arbeit?  
Patric: Ich schon. Seit Anfang Jahr betreibe ich eine eigene Schreinerei, arbeite Vollzeit und mit der Büroarbeit noch etwas mehr. Aber durch die Selbständigkeit bin ich auch flexibel, kann Nico von der Spielgruppe abholen und einspringen, wann immer nötig.  
Felina: Ich arbeite fast 40 Prozent, was eine schöne Abwechslung ist. Sonst bin ich zu Hause bei den Kindern. Damit bin ich absolut zufrieden, ich vermisse überhaupt nichts und möchte es nicht anders haben.