Journalist und Vater Andreas Krebs (41), Vater von Jeremia (6) und Amira (9), Hirschthal (AG).
«Versucht, diese Welt ein wenig besser zu verlassen, als ihr sie vorgefunden habt» Das Zitat von BiPi, dem Gründer der Pfadfinderbewegung, haben wir damals in der Pfadi gelernt. Für mich bringt das meine Wertorientierung auf den Punkt. Und auch das, was ich meinen Kindern weitergeben möchte. Ich liebe die Natur, deshalb möchte ich sie bewahren. Ich denke, dass ich das meinen Kindern vorlebe. Wenn ich Abfall herumliegen sehe, naja, dann «fötzele» ich, hebe ihn auf und werfe ihn in den nächsten Kübel. Das sehen meine Kinder und machen es inzwischen genauso. Ich bin kein Vater, der oft schimpft. Aber einmal habe ich mit meinem Jüngsten geschimpft, weil er absichtlich Ameisen zertreten hat. Er hatte das bei seinem Opa beobachtet. Ich möchte so etwas nicht und habe deshalb mit dem Opa ein ernstes Wörtchen geredet. Generell finde ich auch Vertrauen zentral. Vertrauen ins Leben und auch in meine Kinder. Ich bin mir sicher, dass sie das meiste ganz allein schaffen. Auch bei Krankheiten bin ich viel weniger ängstlich als meine Frau. Kinder, denke ich, haben eigentlich auch ein solches angeborenes Urvertrauen. Es wird nur manchmal zerstört. Vielleicht klingt es schräg, aber wenn meine Kinder schlafen, erzähl ich ihnen oft, wie schön und prima sie sind und wie lieb ich sie habe. Natürlich sag ich ihnen das auch, wenn sie wach sind. Ich selber habe schon von meiner Mutter gelernt, dass ich keine Angst haben muss, sondern getrost auf mich vertrauen darf und sie hat mir auch beigebracht, wie man sich selbst Mut zuspricht, wenn man mal Angst hat. Das ist ein hohes Gut. Meine Top 3 Werte? Liebe, Respekt und Dankbarkeit. Dankbarkeit klingt altmodisch. Aber es ist nicht selbstverständlich, dass wir hier gesund beisammen sitzen. Es schadet nicht, sich das ab und an bewusst zu machen.