Buchtipps für Weihnachten

Was hat einen Schnabel und futtert Toast? Das Brotkehlchen. Ja, okay. Erwachsene finden das nur mässig witzig. Aber bei Kindern ist das der Kracher. Auch Poolnudelpudelrudelstrudel hat das Zeug zum neuen Lieblingswort. Sprachspielereien aller Art hat Ina Hattenhauer für die Jüngsten gesammelt. Angehende Sprachfetischisten, das ist das Buch für euch!  
I.Hattenhauer «Fritten-Frettchen-Fete» – Die grosse Sprachspielparty», dtv, Fr.25.–, ab 6 Jahren.

Frank ist ein Pinguin. Und: Frank hat gute Ideen. Okay, manchmal hat er gute Ideen, manchmal eher so halb gute. Das Walross, aus dessen Zahn Frank ein Fischspiesschen bastelt, ist nämlich nicht so begeistert. Jetzt jedenfalls hat Frank eine Mütze gestrickt und... 

Und – ein ganz hinreissendes Bilderbuch ist daraus geworden. Eines mit einer witzigen, skurrilen Geschichte, tollen Illustrationen und eines ohne aufdringliche Lehre. Obwohl – ein kleines bisschen kann man trotzdem lernen.  
S.Avery: «Franks rote Mütze», Dragonfly, Fr.25.–, ab 4 Jahren.

Manche Menschen haben Talent gleich im Multipack abgesahnt. Schauspielerin und Oscarpreisträgerin Emma Thompson gehört ganz klar dazu. Denn anders als die meisten der fürchterlichen Kinderbücher, die Promis oft lieblos auf den Markt werfen, ist Emma Thompsons Buch rundherum liebenswert. Erzählt wird vom Museumshund Jim, der irgendwie aussieht wie eine Raupe oder ein haariger Pilz, ein fast blindes Auge hat, die Königin kennenlernt und... vieles mehr. 

Risiko des Buches: Die Kinder werden sich jetzt noch dringender einen Hund wünschen. Illustriert hat übrigens der Grüffelo-Zeichner Axel Scheffler.   

E.Thompson/A.Scheffler: «Jims brillante Weihnachten», Beltz und Gelberg, Fr.27.–, ab 6 Jahren.

Wären doch mehr Weihnachtskinderbücher so ! So herzerwärmend, poetisch und mit diesem gewissen geheimnisvollen Funkeln. All das hat «Die kleine Eule und das Weihnachtswunder». Die Geschichte einer winzigen Eule in einem dunklen, dunklen Wald sorgt sofort für Adventsstimmung. Endlich mal ein Bilderbuch, in dem die Sprache nicht einfach mitteilt, sondern klingt und zaubert. 

D.Bird/A.Pirolli: «Die kleine Eule und das Weihnachtswunder», Annette Betz, Fr.26.–, ab 3 Jahren.

Noch ein Geschenk für das Allerjüngste gesucht? Dann wäre vielleicht das Wimmelbuch über Mo, die Maus, geeignet. Klare Zeichnungen, nicht allzu wild wimmelig, damit auch die Allerkleinsten das Gesuchte finden können und viele Klappen zum Aufknibbeln. Was kleine Kinder ja oft spannender finden als den Rest des Buches.  
J.Degenhardt/Y.Kawamura: «Mo, die kleine Wimmelmaus», Coppenrath, Fr. 19.–, ab 18 Monaten.

Die Wildnis fängt hinter der Fichte an. Vermutlich. Opa Bär samt Enkelkind machen sich jedenfalls auf die Suche nach ihr. Dabei finden sie alles Mögliche, aber etwas richtig Wildes? Fehlanzeige. Bis eines Tages der Elch... Ein Bilderbuch, das die Sehnsucht nach unberührter Natur weckt.   
C.Heikkila: «Opa Bär und kleiner Bär suchen die Wildnis», Dragonfly, Fr.25.–, ab 4 Jahren.

Der Preis für das beste deutsche Kinderhörbuch geht in diesem Jahr an «Sansaria. Träume der Finsternis». Geschrieben hat die aufregende Fantasy-Geschichte von fremden Welten und der Rettung der Träume Tania Messner. Falls es mal Spannendes für die Ohren sein soll…  
Dauer: 11 Stunden, Fr.26.–, ab 10 Jahren.