Im Internet veröffentlichte Fotos von Kindern können unerwünschte Folgen haben. Was Eltern beachten sollten.
Nur nicht erkennbar
Wenn Sie Bilder in sozialen Medien posten, dann Fotos, auf denen das Kind nicht identifizierbar ist: In Rückenansicht, im Profil oder indem Sie zum Beispiel nur Ausschnitte wie die Hände zeigen.
Überlegt handeln
Überlegen Sie, ob beim Posten eines Fotos Ihres Kindes Ihre eigenen Gefühle und Interessen im Vordergrund stehen oder jene des Kindes. Wie fühlt sich wohl ihr Kind, wenn es Jahre später Fotos von sich mit Brei verschmiertem Mund oder auf dem Töpfchen im Internet findet? Soll es (und seine Freunde, seine Lehrpersonen, sein potenzieller Arbeitgeber...) in ein paar Jahren auf Ihrem Blog über seine kindlichen Trotzanfälle oder Bettnässer-Episoden lesen?
Fragen Sie um Erlaubnis
Räumen Sie Ihrem Kind schon früh (ab etwa 4 Jahren) ein Vetorecht ein. Ist es damit einverstanden, wenn Sie ein bestimmtes Foto auf Instagram, Facebook und Co. veröffentlichen? So leben Sie ihm gleichzeitig einen respektvollen Umgang mit Fotos vor.
Weichen Sie auf sichere Anbieter aus
Instagram, Facebook und Whatsapp gehören alle dem Konzern Facebook: Die Daten landen alle dort. Social-Media-Plattformen verkaufen unsere Daten an Dritte. Wer seine Daten möglichst privat halten will, weicht aus auf alternative Plattformen oder Apps, zum Beispiel auf den Online-Speicher-Anbieter Dropbox, der sich besser zum Teilen privater Inhalte eignet als öffentliche Plattformen. Der Schweizer Instant-Messaging-Dienst Threema, zum Beispiel, schreibt Sicherheit und Datenschutz gross und bietet sich als Alternative zu Whatsapp an.
Seien Sie beim Posten wählerisch
Bedenken Sie, wie sich Ihr Kind in ein paar Jahren fühlen würde beim Anschauen eines Fotos.
Keine Namen zu Bildern
Vermeiden Sie es, den Namen Ihres Kindes in Zusammenhang mit Fotos zu erwähnen. Damit erschweren Sie potenzielle Zugriffe von Suchmaschinen wie Google.
Kümmern Sie sich um Datenschutz
Seien Sie pingelig und kontrollieren Sie regelmässig die Voreinstellungen bezüglich Privatsphäre und Datenschutz auf Social-Media-Plattformen wie Facebook. Diese können im Zuge von Aktualisierungen verändert werden, ohne dass Sie es bemerken. Standardmässig sind die Voreinstellungen häufig durch die Plattformen auf möglichst freizügig gesetzt.
Gehören Kinderfotos ins Internet? Viele Eltern posten Fotos ihrer Kinder auf Social-Media-Plattformen, doch die Schnappschüsse ihres Kindes könnten unerwünschte Folgen haben – auch Jahrzehnte später.