Dagegen ist kein Kraut gewachsen, so eine Redewendung. Das stimmt nicht bei Unfruchtbarkeit.
Mönchspfeffer, der Name tönt nicht nach einer Heilpflanze, die Frauen hilft, schwanger zu werden. Sie tut es aber. Mönchspfeffer wird von allen Naturheilpflanzen vermutlich am meisten empfohlen, weil Extrakte aus der Pflanze helfen, die Prolaktinproduktion im Körper zu drosseln. Das Hormon wird normalerweise in höheren Dosen während der Schwangerschaft und insbesondere während der Stillzeit ausgeschüttet. Es regt die Milchbildung an und sorgt dafür, dass die Brustdrüsen wachsen. Bei Freuen aber, die nicht schwanger sind, kann ein erhöhter Prolaktin-Hormonspiegel dazu führen, dass ein Eisprung ausbleibt.
Für Frauen, die schwanger werden wollen, ist das nicht gerade günstig. Deshalb empfehlen ihnen Naturpraktiker aber auch Schulärzte, Mönchspfeffer zu nehmen. Meist muss das Mittel über eine längere Zeit geschluckt werden.
Obwohl Mönchspfeffer rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist, wird empfohlen, vor Einnahme einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren, um den Prolaktinwert zu messen. Denn ganz ohne Grund soll man Mönchspfeffer nicht einnehmen. Das Naturheilmittel hat, wie viele pflanzliche Medikamente, auch Nebenwirkungen. Diese tauchen auch in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten auf.
Eine Nebenwirkung hat übrigens zum Namen der Pflanze geführt. Mönchspfeffer soll auch die Libido mindern. Nonnen und Mönche haben deshalb früher die Samen der Pflanze, um nicht in Versuchung zu geraten, unkeusch zu werden.
Auch diesen Pflanzen wird eine fruchtbarkeitssteigernde Wirkung zugesprochen:
Gewöhnlicher Frauenmantel: Dem Frauenkraut wird nachgesagt, die Durchblutung des Beckens zu verbessern. So soll die Pflanze helfen, den Zyklus zu regulieren. Naturheilpraktiker setzten sie speziell bei Zyklusstörungen von übergewichtigen Frauen ein, weil die Pflanze die die Reifung der Eibläschen fördert sowie der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut unterstützt.
Himbeerblätter: Dem Tee aus Himbeerblättern wirkt krampflösend, so hat der Tee auch auf die Gebärmutter eine entspannende Wirkung. Frauen mit Regelschmerzen wird der Tee deshalb empfohlen. Zwar ist die Wirkung nicht wissenschaftlich bewiesen, doch geht die Naturheilkunde davon aus, dass eine Entspannung der Gebärmuttermuskulatur gleichzeitig die Durchblutung des Organs anregt. Man erhofft sich dadurch einen besseren Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.
Falsches Einkorn: Die Pflanze wächst in Nordamerika östlich des Mississippi und wurde von den Indianern zur Behandlung von Frauenleiden verwendet. So soll die Pflanze bei Regelanomalien, Gebärmutterinfektionen, Eierstockzysten helfen und die Bildung von Folikeln unterstützen.
Echte Kamille: Kamille wirkt entkrampfend und entzündungslindern. Wie Himbeeblättertee soll Kamillentee durch Entspannung die Durchblutung der weiblichen Organe fördern. Entspannend wirken auch Bäder in Kamillenextrakt.
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