
Nora dal Cero
Gesellschaft
Nie nur Mama, nie nur Künstlerin
Von Marah Rikli
Mutterschaft und Kunst – zwei Lebensrealitäten, die sich reiben, fordern, ergänzen. Und manchmal auch gegenseitig beflügeln. Drei Schweizer Künstlerinnen erzählen. ,
Wie ist es, mit Kind auf dem Arm, Stillpausen zwischen Proben und schlaflosen Nächten zwischen Textentwürfen das kreative Schaffen weiterzutragen? In diesem Text geht es um Kraft und Zweifel, um strukturelle Hürden und persönliche Aufbrüche. Und darum, wie sich das Muttersein in ihr künstlerisches Denken und Tun eingeschrieben hat. Sichtbar, hörbar, erfahrbar.
Kira van Eijsden, 37, (Foto oben) ist Künstlerin, Performerin, Regisseurin und Mutter. Sie studierte Kunst an der F+F in Zürich und erhielt 2021 den Förderpreis sowie 2022 den Kulturförderpreis der Stadt Wetzikon. Ihre Arbeiten wurden u. a. in der Kunsthalle Zürich, im Kunstmuseum Basel und im Migros Museum gezeigt. 2023 hatte sie ihre erste Einzelausstellung in Wiesbaden: «magma mama – über wüten&wachsen».
Kira: «Ich hegte jahrelang einen unerfüllten Kinderwunsch. Alle um mich herum sagten, ich müsse einfach aufhören zu wollen, dann würde es schon klappen. Meine Ärztin sprach von künstlicher Befruchtung, aber ich war einfach nicht bereit dafür. Dann entschied ich mich, Kunst zu studieren, und fand in der ersten Studienwoche heraus, dass ich schwanger bin. Noch im ersten Studienjahr gebar ich Lou.
Mein Partner und ich haben uns die Betreuung möglichst gleichberechtigt aufgeteilt. Er brachte mir das Baby in den Pausen zum Stillen vorbei, oft hatte ich sie auch während der Vorlesungen und auf den Proben bei mir. Ich wollte, dass es möglich ist, sichtbar mit Baby zu studieren.
Stärker politisiert
Sie war ein wirklich easy Baby, und ich betone das bewusst, weil ich keiner Mutter das Gefühl vermitteln möchte, dass sie es nicht hinkriegt, wenn sie Kind und Studium oder Job nicht vereinbaren kann. Oft war es natürlich auch sehr anstrengend. Ich erinnere mich, wie ich nach einer fast schlaflosen Nacht beim Aufbau einer Ausstellung mitten im Raum stand und mich fragte, was ich da eigentlich machte. Aber ich hatte in dieser Zeit auch unglaubliche Energie.
Die Geburt meiner Tochter war eine krasse Erfahrung, körperlich und psychisch. Die Zeit mit einem Neugeborenen ist ein Ausnahmezustand. Das gab mir einen gewaltigen Schub, und mir war schnell klar, dass ich all das auch in mein Schaffen einfliessen lassen will. Denn diese Themen sind in der männlich geprägten Kunstwelt unterrepräsentiert. Mutter zu werden, hat mich noch stärker politisiert.
Kira van Eijsden
In meiner Arbeit hinterfrage ich oft Rollenbilder – eigene und zugeschriebene. Ich hinterfrage die Auswüchse des Patriarchats. Es geht um Körper, um Identität. Oft werde ich gefragt, ob mir das nicht zu persönlich oder zu intim ist. Ich möchte das Narrativ ändern, dass diese Themen tabu, unwichtig oder unsexy sind: Körper, die bluten, Verletzungen, Zweifel, ungleiche Verteilung von Care-Arbeit, Kritik am System.
Ich will bewusst über Themen sprechen, die noch nicht genug repräsentiert sind im Alltag, im Museum, in der Kunstszene. Kunst ist für mich ein gutes Werkzeug, um Dinge zu untersuchen und auf unterschiedliche Weisen erlebbar zu machen. Kunst zu machen, ist für mich auch ein Versuch, Verbindung zu schaffen.
«40 Stunden», hiess meine erste grössere Kunstinstallation, so lange dauerte die Geburt von Lou. Diese Arbeit bestand aus einem Glastrichter, aus dem kontinuierlich, 40 Stunden lang, Wasser auf den Boden tropfte. Der Klang meines Atems, aufgenommen während der Geburt, zusammen mit Meditationsklängen wurden Teil vom Raum. Genauso wie das Publikum, das durch die entstehende Pfütze waten musste.
Auch das Stillen verarbeitete ich künstlerisch. Ich stillte Lou 2,5 Jahre lang, dabei ab dem ersten Jahr nur noch abends. Die ersten Monate waren besonders intensiv und hart, ich hatte das Gefühl, festzusitzen. Festzustecken. Ich starrte oft an die leere Wand und dachte, ich würde verrückt werden. Obwohl es eigentlich so etwas Verbindendes sein könnte, macht die Zeit allein mit dem Baby und all den Fragen oft auch wahnsinnig einsam. Weil wir uns oft zu wenig ehrlich austauschen, weil schnell ein Gefühl des Versagens aufkommen kann. Weil es zu einem individuellen, privaten Problem gemacht wird.
Inzwischen habe ich andere Künstlerinnen kennengelernt, mit denen ich mich über das Thema austauschen kann. Zusammen erforschen wir das Thema der Mutterschaft aus einer künstlerischen Perspektive. Wir bieten Workshops an, fordern mehr Raum für die mütterliche Perspektive.
Verschwesterung
Eine Arbeit von mir heisst «Never not torn». Ein Gefühl, das mich von Anfang an und ständig begleitet. Diese Zerrissenheit, das Gefühl, allem nicht gerecht zu werden, sich nie ganz auf etwas einlassen zu können, kennen, glaube ich, viele Elternteile und Mütter insbesondere. Ich wurde auch eingeladen, eine Einzelausstellung in Deutschland zu machen. Die Ausstellung hiess «magma mama – über wüten & wachsen».
Ich zeigte über zwölf meiner Arbeiten, konnte den gesamten Saal des Kunsthauses gestalten. Während des Aufbaus war auch Lou dabei, baute währenddessen in einer Ecke ihre eigene kleine Ausstellung aus Playmobil. Das hat mich unglaublich glücklich gemacht und war ein bewegender Moment.
Ich liebe es, Mutter zu sein. Aber ich will auch auf keinen Fall auf «das Mami» reduziert werden. Das macht so ein passives Objekt aus mir. Das zwingt mir Bilder auf von sich aufopfernden Wesen ohne eigene Empfindungen und Bedürfnisse. Ich möchte meine eigene Identität als Künstlerin und Mutter leben und mich nicht in ein bestimmtes Bild pressen lassen. Die Lösung liegt für mich in der Verbindung und im Verbünden. Weil ich selber merke, wie sehr es mich inspiriert und motiviert, zu sehen, wie unterschiedlich das Leben gestaltet und gemeistert werden kann. Weil ich mich immer wieder daran erinnern muss, nicht allein zu sein mit diesen Kämpfen und ich im Austausch mit anderen die Energie und Motivation finde, um weiterzumachen. Meine Abschlussarbeit habe ich über Verschwesterung geschrieben.»

Julia: «Hier in unserer Wohnung herrscht normalerweise viel mehr Chaos als heute. Ich entschuldige mich für die Ordnung, das klingt absurd, aber ich will nicht, dass jemand den Eindruck hat, ich hätte alles immer im Griff. Seit der Geburt meines Kindes vor knapp vier Jahren steht bei mir kein Stein mehr auf dem anderen. Das betrifft auch meine Identität als Künstlerin. Aktuell setze ich mich stark damit auseinander, was für verinnerlichte Bilder ich davon habe, wie eine Künstlerin zu sein hat und was für ein Leben sie zu führen hat.
Es gibt für Künstlerinnen wie mich oft einen scheinbar klaren Weg, den auch ich gegangen bin: Kunstschule, Preise gewinnen, dann grosse Aufträge und Projekte annehmen. Ich versuche, mich immer mehr von solchen Normen zu lösen, und habe das Bedürfnis, viel radikaler meinen eigenen Weg zu gehen. Das Finden dieser neuen Form bedeutet aber auch, Ambivalenzen und Unsicherheiten auszuhalten, es kostet mich Mut, Neues zu wagen.
Ich hatte kein idealistisches Bild von Familie, ich hatte viele Freundinnen um mich, die mir erzählten, wie es wirklich ist, ein Kind zu haben. Es war für mich auch sehr klar, dass ich nach der Geburt bald wieder arbeiten würde. Nach drei Monaten hatte ich meinen ersten Einsatz am Opernhaus Zürich. Als ich dort eintraf, verschob er sich um eine Stunde und ich ging zum Warten an den See – ich sass einfach nur da. Das war die erste Stunde seit der Geburt, die ich erlebte, ohne etwas tun zu müssen. Es war der erste Moment, in dem ich einfach nur war und nichts leisten musste. Zu arbeiten ist für mich auch jetzt noch oft Erholung von der Care-Arbeit.
Gerne Mama, gerne Künstlerin
Ich hatte nie das Gefühl, eine schlechte Mutter zu sein, weil ich früh wieder arbeitete oder arbeiten wollte. Kunst und Mutterschaft sind für mich aber auch nicht so klar voneinander trennbar, wie das vielleicht bei einem klassischen Bürojob möglich ist. In der Kunst, wie auch im Leben mit einem Kind, muss man sich auf das Unsichere einlassen. Der kreative Prozess ist nicht immer planbar und auch finanziell gibt es wenig Sicherheit.
Ich kümmere mich gern um mein Kind, bin auch gerne Künstlerin, doch künstlerische Prozesse brauchen viel Raum und Zeit und einen freien Kopf. Bin ich lange Zeit mit meinem Kind, habe ich das nicht. In diesen Momenten fällt es mir oft schwer, die Verbindung zu meiner künstlerischen Identität zu spüren. Das Zurückfinden ist dann ein Kraftakt, und immer wieder durch die Care-Arbeit herausgeschleudert zu werden, mitunter die grösste Herausforderung. Dafür gibt es Momente mit meinem Kind, wo ich Kunst in seiner Urform erlebe, zum Beispiel wenn er malt und sich total konzentriert, solche Momente berühren mich sehr.
Julia Bodamer
Identität selbst bestimmen
Die Kunst war schon immer ein Teil meines Lebens. Als Kind malte ich noch abends, bevor ich schlafen ging, ich musste Eindrücke kreativ verarbeiten. Kunst war immer präsent in unserer Familie, Kreativität prägte unseren Alltag, und meine Eltern hatten viele Kunstschaffende im Umfeld. Ich besuchte die Rudolf-Steiner-Schule und hatte dadurch in meiner Jugend das Glück, Zugang zu einem Atelier zu haben, wo ich mich sehr oft am Wochenende zurückzog und einfach malte. Auch das Erzählen von Geschichten war schon immer ein wichtiger Teil meiner Kreativität. Als Kind habe ich sehr viele Geschichten geschrieben und gezeichnet. In der Kunsthochschule habe ich anfangs vor allem gemalt und dann gemerkt, dass es mich immer mehr in die Erzählung zieht, mich die Grenzen des Papiers limitieren, und so bin ich zum Medium Video und Film gekommen. Das Schöne an diesem Medium ist für mich, dass es so vielseitig ist und ich mich in unterschiedlichen Bereichen der Kunst bewegen kann. An der Schnittstelle von bildender Kunst, Theater, Oper und Film arbeiten zu dürfen, bedeutet für mich eine grosse Freiheit.
Seit ich Mutter bin, ist es aber schwieriger geworden, all meinen Interessen gerecht zu werden. Mittlerweile komme ich besser damit zurecht, dass nicht alles gleichzeitig geht, und ich lerne dabei vor allem, meine eigene mentale und körperliche Gesundheit zu priorisieren. Da mein Partner auch selbstständig ist, sieht jede Woche bei uns anders aus, zum Glück funktionieren wir als Team sehr gut zusammen und haben viel Unterstützung durch unsere Familien. Dafür bin ich enorm dankbar und weiss, dass das ein Privileg ist, gerade in einem Land wie der Schweiz, wo Familie Privatsache ist und man stark ins Rotieren kommt, wenn man kein stabiles Netz hat, das einen unterstützt.
Auch meine Arbeitsweise hat sich stark verändert, seit ich Mutter bin. Früher hatte ich ein grosses Atelier und habe viel installativer gearbeitet. Im Moment bin ich am produktivsten, wenn ich möglichst flexibel bin und einen geringen Aufwand habe, da so viel Bewegung in meinem Leben ist. Letztes Jahr habe ich an einer Drehbuch-Akademie in Berlin teilgenommen und wurde danach angefragt, an einem Drehbuch für ein grosses Filmprojekt mitzuschreiben. Diese Form des Arbeitens lässt sich sehr gut mit meiner aktuellen Lebenssituation vereinbaren. Ich kann überall schreiben und brauche einen eigenen Raum. Ausserdem ist es ein schönes Gefühl, Teil eines grossen Projektes zu sein und nicht die alleinige Verantwortung dafür zu haben, so wie es oft in der bildenden Kunst der Fall ist.
Inhaltlich beschäftigt mich im Moment die Frage nach weiblichen Rollenbildern und Stereotypen und wie diese unter anderem durch die Filmgeschichte und Medien geformt wurden und immer noch werden. Durch meine neue Identität als Mutter bin ich für diese Themen nochmals sensibilisiert. Das fliesst nun auch in meine Arbeit am Drehbuchschreiben mit ein, bei der ich mich für komplexe, ambivalente und mutige Frauenfiguren einsetze. Heute fühle ich mich an einem guten Ort in meinem Leben. Ich fühle mich verbunden mit mir, mit meinem Kind und auf dem Weg herauszufinden, wie ich als Künstlerin tätig sein und auch wahrgenommen werden möchte. Eines ist für mich klar: Ich muss nicht dem entsprechen, was bisher die Regel war. Ich kann meine Identität selbst bestimmen.»

Milena: «Ich habe es oft erlebt, dass ich Termine vergass, vor allem in der Zeit, als meine Kinder noch klein waren. Ich sass einmal mit meinem Baby an der Bushaltestelle, blätterte in meiner Agenda und sah den Eintrag nur per Zufall: Lesung um 18 Uhr. Mittlerweile war es schon 16 Uhr und ich musste noch jemanden finden, der auf das Kind aufpasste, irgendwie schaffte ich es. Sehr oft kam ich aber zu spät. Oder ich hatte Einladungen zu schönen Anlässen, wie zum Beispiel einem Dinner mit Ruth Dreifuss. Doch ich war in den Familienferien in den Bergen und fand niemanden, der auf das Kind aufpassen konnte. Familie oder Berufsleben? Es war ein ständiges Hin und Her.
Ich habe mir im Vorfeld auf unser Gespräch einige Gedanken gemacht und irgendwie fand ich es rückblickend am einfachsten, alleinerziehend zu sein. Mit meinem ersten Kind war ich von Anfang an allein. Ich war 23 Jahre alt, als ich schwanger wurde, drei Monate nach der Geburt trennten der Vater und ich uns. Ich zog zu meiner Mutter, die mir eine grosse Stütze war. Sie war streng, aber immer da, wenn ich sie brauchte. Später lebte ich mit einer Freundin zusammen, die beim Radio arbeitete. Sie übernahm immer die Donnerstagabende mit meinem Kind, sie sei eh zu Hause und mache Büroarbeit, sagte sie. So hatte ich zwei Jahre lang jeden Donnerstag Ausgang und jedes zweite Wochenende war das Kind beim Vater. Ich schrieb dann an meinen Büchern oder wenn das Kind schlief. Wenn es schlief, wusste ich nie, wie lange ich Zeit hatte, es konnten 20 Minuten oder zwei Stunden sein. Daher schrieb ich schnell und fokussiert.
Milena Moser

Minderwertigkeitsgefühle
Ich habe viel Therapie gemacht, um meine eigenen Prägungen zu verstehen, und warum ich mich so sehnte nach einer Familie, obwohl sie mich einschränkte. Mein Vater war auch Schriftsteller, er schrieb allein und hinter schalldichten Türen, das wollte ich für meine Kinder und mich nicht. In meiner zweiten Ehe stellte ich die Bedürfnisse meines Partners über meine, ich wollte nicht, dass er aufhört zu reisen, und übernahm lieber alles selbst. Dabei hätte ich meine Bedürfnisse auch benennen können.
Es gab damals viele Gespräche mit einer bewusst kinderlosen Freundin. Wir tauschten uns über Bücher und das Leben aus. Wenn ich die Nachrichten heute lese, ertrage ich mein Ich von damals fast nicht. Ich fühlte mich minderwertig, sowohl als Mutter als auch als Frau. Diese Zweifel, das ständige Gefühl, dass ich mehr leisten müsste, begleiteten mich sehr und wurden mir aber auch suggeriert. In Interviews fragte kaum jemand je nach dem Inhalt meiner Bücher. Es ging immer nur um mein Privatleben, um das Äussere, nie um das, was ich wirklich zu sagen hatte.
So viele Strukturen
Ich hatte den starken Impuls, meinen Leserinnen zu zeigen, dass es mir wie ihnen geht. Nach der Geburt meines zweiten Kindes hielt ich eine Lesung. Erst fragten alle, wo das Kind sei. In der ersten Reihe sass zudem ein Paar, und der Mann fragte mich, warum Frauen heutzutage immer so jammern, dass sie überfordert seien. Man sehe ja, dass Karriere und Kind funktionieren anhand meiner Person. Da sagte ich: «Sie wissen ja nicht, dass ich vor einer Stunde noch heulend vor Erschöpfung unter dem Bett lag.» Ich erinnere mich auch an eine Frau, die mir schrieb, dass sie ein Interview gesehen habe mit mir am TV, während sie bügelte. Sie habe gesagt, wenn diese Autorin nun sage, Kind und Beruf zu verbinden, sei kein Problem, schmeisse sie das Bügeleisen nach dem Fernsehgerät. Doch ich sagte: «Ich angle mich von Nervenzusammenbruch zu Nervenzusammenbruch.»
Es gibt so viele Strukturen, die Frauen mit Kindern ausschliessen, gerade auch in der Kunstwelt oder Literaturbranche. Es gibt zwar Schreibresidenzen, wo du mittlerweile das Kind mitnehmen kannst, aber es gibt keine Kinderbetreuung. Als ich das aufbrachte, hiess es, die Autoren nehmen ihre Ehefrauen mit. Da muss ich bis heute laut lachen. Ich träume von einer Gesellschaft, in der es keinen Unterschied mehr macht, ob man Mutter, trans, schwarz ist, eine Behinderung oder Krankheit hat oder nicht. Eine Gesellschaft mit einer Kunstförderung, die keine Hürden aufgrund des Geschlechts, der Herkunft, der Religion oder des Familienstatus setzt.
Mittlerweile bin ich Grossmutter, ich liebe es. Es ist so eine hingebungsvolle Rolle, in der ich mich darauf konzentriere, das zu tun, was meine Kinder und Enkelkinder von mir brauchen. Ich bin froh, dass ich all diese Erfahrungen gemacht habe als Mutter und Autorin, die mich geprägt haben. Sie haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Auch deswegen habe ich vermutlich meinen heutigen Partner getroffen, der schwer krank ist. In meinem Leben lief nie etwas nach Plan, und ich musste mich immer wieder in neuen Situationen zurechtfinden. So auch heute – mit sehr viel Liebe und Freiheit.»