Babys müssen spätestens im 7. Monat anfangen, Brei zu essen.
Nein! «Aus evolutionsbiologischer Sicht ist das Unsinn», sagt Christian Kessler, Oberarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin, «denn vor 10000 Jahren gab es keinen Brei und schon gar nicht exakt ab dem 7. Monat.» Tatsache ist, dass das Verdauungssystem, die Nierenfunktion und der Stoffwechsel des Babys ab dem 5. oder 6. Monat in der Regel so weit entwickelt sind, dass es Beikost vertragen kann. Auch erwachen nun langsam Interesse und Neugier an dem, was die Eltern sich jeden Tag aufs Neue in den Mund schieben. «Wer jetzt Brei geben will, kann, muss aber nicht», sagt Kessler. Das Kind darf auch einfach auf einem gekochten Rüebli, einem Stück Apfel, Fenchel oder Brot herumkauen. Nach wie vor trinkt es Milch und wenn diese von seiner Mutter kommt, enthält sie alle wichtigen Inhaltsstoffe fürs gesunde Gedeihen. Wird es von der Milch nicht mehr satt, beginnt es zu essen.