Nadeln gegen Unfruchtbarkeit: Akupunkteure können Frauen helfen, schwanger zu werden.
Es muss nicht gleich eine Hormonkeule sein, wenn es mit einer Schwangerschaft nicht klappt. Auch die alternative Medizin kennt Mittel.
Was Fruchtbarkeitsbehandlungen angeht, wird die alternative Medizin und die Naturheilkunde von den Schulmedizinern nach wie vor stiefmütterlich behandelt. Während der Erfolg von Hormontherapien und in-vitro-Fertilisationen mit wissenschaftlichen Methoden gemessen werden kann, fehlt bei natürlichen Alternativen wie Fussreflexzonenmassage oder Akkupunktur der Nachweis, dass diese Methoden wirklich wirksam sind.
Dennoch berichten immer wieder Frauen, sie seien mit Hilfe der Alternativmedizin nach langem Warten endlich schwanger geworden. Hier ein Überblick über die alternativen, natürlichen Methoden:
Akupunktur: Bei Allergien oder der Behandlung von Migräne wird der Akupunktur zunehmend Erfolg zugesprochen. Dass die traditionelle chinesische Heiltherapie auch bei Kinderwunsch weiterhelfen kann, ist dagegen noch eher unbekannt. Dennoch, so betonen Therapeutinnen und -Therapeuten, habe die Akupunktur durchaus einen positiven Effekt auf die weibliche und männliche Fruchtbarkeit, da eine gezielte Behandlung mit Nadeln den Hormonhaushalt anrege. So würden durch die Stimulierung der Nerven so genannte Opiate ausgeschüttet, natürliche körpereigene Substanzen, die den Zyklus einer Frau regulieren und stabilisieren können. Je ausgeglichener der Hormonhaushalt und je stabiler der Zyklus einer Frau ist, desto eher kann sie schwanger werden. Auch könnten Nadelstiche bewirken, dass die Gebärmutter besser durchblutet ist. Bei Männern soll Akupunktur helfen, die Vitalität der Spermien anzuregen. Eine Garantie, dass man durch die alternative Methode ein Kind bekommt, gibt es nicht. Therapeuten empfehlen, Akkupunktur in Kombination mit anderen, schulmedizinischen Fruchtbarkeitsbehandlungen anzuwenden.
Massagen: Auch eher als Ergänzung zu schulmedzinischen Behandlungen gelten verschiedene Massagen, so zum Beispiel die Fussreflexzonen-Massage. Die Fußreflexzone für die Eierstöcke befindet sich unterhalb des Knöchels am linken und rechten Aussenfuss.
Auch die Fruchtbarkeits-Massage soll der weiblichen Fruchtbarkeit nachhelfen. Diese Massage wurde vom amerikanischen Naturheiler Joseph B.Stephenson entwickelt. Zwar gibt es auch hier keine Garantie, dass eine Frau nach der Behandlung schwanger wird, doch soll die Fruchbarkeitsmassage entspannend wirken und dadurch die Fruchtbarkeit beeinflussen. Bei der Massage des Bauches wird gezielt der Unterleib stimuliert. Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter werden durch die Bewegungen entschlackt. Die Massage wird im Übrigen auch bei Zyklusstörungen und Menstruationsbeschwerden angewandt.
Hormonyoga: Hormonyoga gilt keineswegs als Ersatz für eine von einem Gynäkologen überwachte Hormontherapie. Die Wirkung ist nicht klinisch erwiesen. Doch nimmt die Yogaart für sich in Anspruch, den Hormonhaushalt anzuregen und psychischen Stress abzubauen. Entwickelt hat Hormonyoga eine brasilianische Psychologin. Sie kombiniert Atemübungen und Bewegungsabläufe aus verschiedenen Yogarichtungen.
Heilkräuter: Bevor Wirkstoffe synthetisch nachgebaut werden konnten, hatten Ärzte nur Pflanzen und andere natürlichen Ressourcen zur Behandlung von Leiden zur Verfügung. Auf das alte Wissen beruft sich die Naturheilkunde. Bei Fruchtbarkeitsbehandlungen arbeiten Naturheilpraktiker mit Pflanzen, denen seit Jahrhunderten eine Wirkung nachgesagt wird, die heute teilweise auch naturwissenschaftlich belegt ist. So stabilisiert Mönchspfeffer den Hormonhaushalt und wird deshalb auch bei Menstruationsbeschwerden verschrieben. Mönchspfeffer reguliert den Zyklus. Und ein regelmäßiger Zyklus ist eine günstige Voraussetzung, schwanger zu werden. Mönchspfeffer kann allerdings nichts ausrichten bei Sterilität
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