Eltern sollten sich erinnern, was auch ihnen früher guttat: Dem Kind nach der Schule Zeit geben, anzukommen, es kurz in Ruhe lassen, nicht gleich überfordern.
Schule und Hausaufgaben
Der Frust mit den Hausaufgaben
Zur Schule gehören auch Hausaufgaben - und in vielen Familien auch Konflikte und Streit deswegen. Sieben Tipps gegen Ufzgi-Frust.
Kaum marschiert der Nachwuchs das erste Mal mit dem Thek zur Schule, erfolgt das Thema Hausaufgaben. Sind manche Primarschülerinnen und Primarschüler mit Eifer dabei, sind die Hausaufgaben in vielen Familien eher ein leidiges und aufreibendes Thema. In manchen Familien ist Streit wegen der Hausaufgaben an der Tagesordnung. Oder das Kind weint wegen der Hausaufgabenlast. Das muss nicht sein. Sieben Tipps gegen Ufzgi-Frust von Mütter- und Vätercoach Brigitte Wittmer von muetter-coaching.ch.
Sich klarmachen: Die Verantwortung für die Hausaufgaben liegt bei Kind und Lehrperson. Eltern unterstützen bei Bedarf, geben aber keine Ratschläge.
Der beste Platz zum Aufgabenmachen ist dort, wo sich das Kind wohlfühlt und nicht von Medien gestört wird. Dies kann in der Küche sein, im Büro bei Mutter oder Vater, im eigenen Zimmer. Dabei gerade sitzen, Füsse auf den Boden stellen. Jüngere Geschwister mit einem Auftrag beschäftigen, damit das Schulkind seine Ruhe hat.
Strukturieren helfen: Mit einer Sanduhr veranschaulichen, wie lange das Kind arbeiten muss – dies verstehen auch Erstklässler. Fünf- bis Siebenjährige können sich im Schnitt 15 Minuten lang konzentrieren, deshalb sind Pausen wichtig. Wenige Minuten Gamen ist dann erlaubt, so wird das Gehirn anders beansprucht.
Nicht überstrapazieren: Lehrer geben oft eine Maximaldauer für Schulaufgaben vor. Ist das Kind nicht fertig, es trotzdem aufhören lassen, loben («Das hast du gut gemacht») – dabei auf das Kind abzielen, nicht auf seine Leistung – und der Lehrerin eine Rückmeldung geben.
Verweigert sich das Kind partout: Herausfinden, woran es liegt, Gespräch mit der Lehrperson suchen. In fast jedem Schulhaus gibt es eine Hausaufgabenhilfe; diese in Anspruch zu nehmen, ist oft sowohl für die Kinder wie auch für die Eltern eine Erlösung. Häufig sind Eltern einfach zu nah dran.
Ausrasten, Türen knallen, Fehler machen ist ok – solange Eltern und Kind hinterher miteinander reden, sich entschuldigen und gemeinsam überlegen, was sich besser machen lässt.