Schwangerschaft - Woche für Woche
19. Woche
Von der «wir eltern»-Redaktion

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Hier sieht man deutlich, wie das Baby Fruchtwasser trinkt. Dieses Video stammt von einer Ultraschall-Kontrolle in der 19. Schwangerschaftswoche in der Praxis Gyné am See in Küsnacht ZH.
Grösse und Gewicht
Grösse (Scheitel-Steiss-Länge): 150 mm
Gewicht: ca. 260-275 g
Kopfdurchmesser: 42-51 mm
Ihr Baby
Die Haut Ihres Kindes bildet eine schützende Wachsschicht (Vernix caseosa). Die sogenannte Käseschmiere ist eine Mischung aus Talgdrüsensekret, Hautzellen und Flaumhaaren und sorgt dafür, dass Ihr Kind vor zu grosser Belastung durch das Fruchtwasser geschützt ist. Zudem wirkt die Wachsschicht quasi als Gleitmittel, um leichter den engen Geburtskanal zu passieren. Jetzt schluckt Ihr Kind täglich etwa 400 ml Fruchtwasser. Da das Fruchtwasser seinen Geschmack je nach Ihrem Speiseplan verändert, lernt das Kind bereits unterschiedliche Geschmacksnuancen kennen.
Ihr Körper
Da Ihr Kind jetzt immer schneller wächst und mehr Nährstoffe braucht, ist Ihr Körper stark gefordert. Um Ihr Ungeborenes optimal versorgen zu können, steigt Ihr Blutvolumen weiter an und die Organ- und Hautschleimhaut werden stärker durchblutet. Sie leiden womöglich vermehrt unter Krampfadern und Hämorrhoiden. Bei einer Vorsorgeuntersuchung zeigt sich, ob Sie durch das vergrösserte Blutvolumen unter Blutarmut (Anämie) leiden. Mit einem Eisenpräparat kann dieser Mangel aber behandelt werden.
Gut zu wissen
Informationsveranstaltungen von Spitälern und Geburtshäusern helfen Ihnen, den für Sie richtigen Geburtsort zu bestimmen. Sprechen Sie mit Müttern in Ihrem Umfeld und fragen Sie sie nach ihren Erfahrungen mit Spitälern und Geburtshäusern. Überlegen Sie sich auch, was Ihnen wichtig ist: Maximale medizinische Versorgung? Betreuung durch Ihre eigene Beleghebamme? Die Anwesenheit Ihrer eigenen Ärztin? Eine hebammengeleitete Geburt? Übrigens: Nicht nur Geburtshäuser bieten hebammengeleitete Geburten an. Es gibt auch Spitäler, die mit dem Modell arbeiten, zum Beispiel das Kantonsspital Aarau.
Wenn Sie nach dem gesetzlich geregelten Mutterschaftsurlaub von mindestens 14 Wochen Ihre Arbeit wieder aufnehmen wollen, sollten Sie sich schon jetzt überlegen, wer zu Ihrem Baby schauen wird: der Vater? Gross- oder Schwiegereltern? Eine Tagesmutter, die Krippe? Je nach Wohnort ist es nicht immer einfach, einen Platz in einer Kindertagesstätte zu finden, die nicht allzu weit weg liegt und gegebenenfalls subventioniert ist. Informieren Sie sich über die Anmeldeverfahren an Ihrem Wohnort und besichtigen Sie verschiedene Kitas. Unsere Krippencheckliste hilft Ihnen dabei, Ihre ersten Eindrücke der Kitas übersichtlich zu notieren. So können Sie auch besser gewichten, was für Sie als Eltern bei einer Krippe ein «Must» ist (z.B. ein Garten direkt bei der Kita) und was Sie unter «nice-to-have» einstufen (z.B. Bio-Essen). Die Krippencheckliste laden Sie hier herunter.
Denken Sie daran
Gebärende möchten gerne einen Menschen um sich haben, zu dem sie grosses Vertrauen haben, den sie gut kennen. Soll es der Partner oder doch lieber die beste Freundin sein? Wer auch immer mit dabei ist: Führen Sie vor Ihrer Entscheidung ein ausführliches Gespräch. Vielleicht wollen Sie ja, dass Sie eine Doula, eine sogenannte «Dienerin der Frau», begleitet. Informieren Sie sich hier über die professionellen Begleiterinnen.
Sinnvoll kann auch sein, sich über die eigenen Bedürfnisse während der Geburt Gedanken zu machen. Was wünschen Sie sich? Was auf keinen Fall? Auch wenn vielleicht dann alles anders kommt, kann vor der Geburt ein Geburtsplan an die Hebamme abgegeben werden, damit sie Ihre Wünsche und Vorstellungen kennt. Einen Artikel zum Thema und einen Geburtsplan zum Ausdrucken finden Sie hier.
Ist die Geburt vorbei, wünschen sich Mütter eine vertrauensvolle Hebamme fürs Wochenbett. Wo Sie eine professionelle Hebamme finden können, falls Sie noch keine kennen, erfahren Sie hier. Es lohnt sich, frühzeitig die Wochenbettbetreuung zu regeln.