♦ Regelmässiges Eincremen ist der beste Sonnenschutz.
Falsch: Obwohl man sich natürlich regelmässig eincremen muss, ist der beste Schutz noch immer: Mittags raus aus der Sonne und freie Hautpartien mit Kleidung abdecken. Je dichter und dunkler das Gewebe, desto besser der Schutz – aber leider auch desto unangenehmer. Kompromiss finden.
♦ Auf dem Wasser ist es kühl, da verbrennt man nicht so rasch.
Komplett falsch: Wasser reflektiert die Sonnenstrahlen. Wer ohne T-Shirt auf einer Luftmatratze herumpaddelt, muss sich über massiven Sonnenbrand nicht wundern.
♦ Bei hohem Sonnenschutzfaktor reicht es, sich ein Mal täglich einzucremen.
Leider nein. Schweiss, rubbelnde Kleidung und jede Berührung tragen nach und nach die Creme ab. Schwimmen sowieso. Auch bei wasserfester Creme auf die Dauer.
♦ Im Schatten bin ich sicher.
Nö. Immerhin dringen durch einen Sonnenschirm noch immer 50 Prozent der Strahlung. Nicht mal eine Scheibe schützt. Zwar werden durch Glas die bräunenden UVB-Strahlen abgehalten, die tief eindringenden UVA-Strahlen landen dennoch auf der Haut.
♦ Es ist gut, sich im Solarium vorzubräunen. Das schützt.
Verkehrt. Braun mag man danach zwar aussehen, eine schützende Lichtschwiele wird aber dennoch nicht aufgebaut. Und mal ehrlich: Will irgendjemand freiwillig aussehen wie einst Thomas Anders von Modern Talking?
♦ Wir müssen in die Sonne, wegen dem Vitamin D.
Richtig. Aber grillen müssen wir uns nicht. Laut Bundesamt für Gesundheit reichen 10 Minuten über den Mittag, oder – was besser wäre – eine halbe Stunde vormittags oder nachmittags.
♦ Tuch über den Kinderwagen hängen. Das ist gut fürs Baby, weil es vor der Sonne schützt und es im Dunklen gut schlafen kann.
Besser nicht. Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht richtig selbst regulieren. Schnell entsteht durch ein Tuch im Kinderwagen ein Hitzestau und damit die Gefahr eines Hitzschlags. Besser geschützt ist das Kind durch ein Sonnenschirmchen oder spezielle Sonnensegel.