Das ist normal: Schwanger sind oft alles andere als immer glücklich.
Da wird Frau schwanger und plötzlich kennt sie sich selbst nicht mehr: Der Körper verändert sich, aber auch seelisch passiert einiges.
Bereits in der sechsten Schwangerschaftswoche, also etwa ab dann, wann Frauen frühestens von ihrer Schwangerschaft erfahren, können Beschwerden und Verstimmungen ähnlich sein wie vor der Periode (prämenstruellen Syndrom). Hormonelle Veränderungen sind hierfür verantwortlich, denn sie stimmen den Körper und die Psyche auf die Schwangerschaft ein. In der Folge kann sich die Schwangere niedergeschlagen fühlen, aufgewühlt und ständig den Tränen nahe. Auch Angstgefühle sind keine Seltenheit. In einigen Fällen verstärken sich die Symptome gar bis hin zu einer Depression.
In der Regel enden die Symptome nach dem ersten Trimenon, denn ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft übernimmt die Plazenta die Hormonproduktion und der Hormonspiegel stabilisiert sich wieder. Das zweite Trimenon, die Schwangerschaftsmonate vier bis sechs, wird deshalb von den meisten Schwangeren als das schönste empfunden; bereits im dritten geht es aufgrund des zunehmenden Bauchumfangs und Gewichts erneut mit körperlichen Beschwerden los.
Alpträume sind nichts Schlechtes
Bei einigen Schwangeren löst die bevorstehende Geburt zudem Unruhe und Angstgefühle aus. Wer davon betroffen ist, sollte versuchen, die Sache positiv zu sehen: Wissenschaftler haben Hinweise dafür gefunden, dass Schwangere mit Angstträumen leichtere Geburten haben als Frauen, die sich in ihrem Unterbewusstsein nicht mit der Niederkunft auseinandergesetzt haben.
Generell gilt: Stimmungsschwankungen sind eine normale Nebenerscheinung der Schwangerschaft. Die immer glückliche Schwangere voller Vorfreude existiert nicht.
Schwangerschaftsdepression
Fast 10 Prozent der schwangeren Frauen leidet unter einer Depression. Anzeichen hierfür sind: Unfähigkeit, sich zu konzentrieren, Angstzustände, Schlafprobleme, extreme Reizbarkeit, Lust- und Freudlosigkeit sowie anhaltende Traurigkeit. Schwangere Frauen sollten sich deshalb selbst zuoberst auf die Prioritätenliste setzen – sich vor allem Zeit für sich nehmen und entspannen. Wenn das Baby erst einmal da ist, werden ruhige Stunden rar. Gespräche mit Freunden und Familie helfen, die eigenen Ängste zu reflektieren. Notfalls sollte auch psychologische Hilfe beigezogen werden.
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