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Krankheit

Gefährliche RSV-Infektionen bei Babys

Winterzeit ist die Zeit der RSV-Infektionen (Bronchiolitis), vor allem bei Babys. Fünf Fragen und Antworten zu einer mitunter sehr ernsthaften Erkrankung.

Wie erkenne ich eine RSV-Infektion?
Die Infektion beginnt mit Schnupfen, allenfalls Fieber, Halsweh und leichtem Husten. Das Kind wirkt krank und appetitlos. Nach einigen Tagen verstärkt sich der Husten – bis hin zu Atemnot mit schnellem und keuchendem Luftholen. Beim Ausatmen hört man ein pfeifendes, rasselndes oder knisterndes Geräusch. Auf der Brust sind Einziehungen zwischen den Rippen und oberhalb des Brustbeines zu sehen. Der Herzschlag beschleunigt sich. Das Kind verweigert oft das Trinken, weil es nicht zugleich atmen und saugen kann. Starker Husten kann Erbrechen auslösen.

Wie wird eine Bronchiolitis behandelt?
Bieten Sie dem Kind häufig zu trinken an, um den zähen Schleim zu verflüssigen. Dazu regelmässig Kochsalzlösung in die Nase geben und den Nasenschleim absaugen. Bei Fieber kann ein Fiebersenker wie Paracetamol helfen. Sehr wichtig ist Ruhe! Husten und Erkältungssymptome dauern oft noch ein bis zwei Wochen an. Hustenmittel helfen nicht.

Wann muss das Kind zum Arzt?
Eine leichte Bronchiolitis wird ambulant behandelt. Doch in kürzester Zeit kann die Erkrankung lebensbedrohlich werden. Achten Sie auf Symptome von Atemnot und Sauerstoffmangel (blau verfärbte Lippen und Haut unter den Fingernägeln). Bei Trinkschwierigkeiten ist immer eine ärztliche Untersuchung nötig, Appetitlosigkeit und Erbrechen können zu einem lebensgefährlichen Flüssigkeitsmangel führen.

Welche Kinder sind besonders gefährdet?
Die Bronchiolitis ist die häufigste Infektionskrankheit der unteren Atemwege in den ersten zwei Lebensjahren, vor allem zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat. Erwachsene und ältere Kinder können sich anstecken und die Infektion übertragen, haben aber einen leichten Verlauf.

Babys im ersten Lebenshalbjahr sind krankheitsanfälliger, weil ihre Lungen klein sind und nicht viele Entzündungen abwehren können. Auch sind die weissen Blutkörperchen, die vor Infektionen schützen, noch nicht voll ausgebildet. Kinder mit Lungenerkrankungen oder Herzfehlern sowie Frühgeborene sind als Säuglinge besonders gefährdet.

Wie kann ich mein Kind schützen?
Halten Sie Ihr Baby von Personen mit Schnupfen und Husten fern. Die Ansteckungsgefahr dauert so lange wie die Symptome. Allerdings kann man auch symptomlos ansteckend sein. Nach durchgemachter Krankheit besteht keine Immunität, man kann also erneut erkranken.

Waschen Sie sich oft die Hände, desinfizieren Sie Oberflächen und benutzen Sie Geschirr nicht gemeinsam. Wichtig ist eine rauchfreie Umgebung. Voll gestillte Babys bekommen Antikörper von der Mutter und erkranken seltener.

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