Hautton: dunkler als andere. Wie sind die Reaktionen?
Was ich an mir mag:
Knabe (5): Meinen Bauch. Vielleicht wird er mal rund. Dann ist man stark.
Was ich über meine Haut gehört habe:
Nix. Wieso auch?
Was ich gerne hab:
Dinosaurier. Und meiner Freundin, der zeig ich meine Dinosaurier.
Was ich nicht mag:
Wenn Leute ihre Finger in meine Haare stecken. Das ist eklig. Das dürfen nur Mama und meine Grossmutter.
Was ich werden will, wenn ich gross bin:
Ich will nicht gross werden. Ich will klein bleiben. Ich kann schnell rennen und ganz, ganz schnell rennen. Schneller als Erwachsene.
Was mich an meinem Sohn stolz macht:
Mutter: Wie einfühlsam er ist. Und wie er sich um andere Kinder kümmert.
Was ich zu seiner Hautfarbe schon gehört habe:
Offen wenig. Hintenrum, als Getuschel, viel. Aiden und seinen Latte-Macchiato-Hautton finden alle herzig. Aber als ich seinen Vater, einen Kenianer, zu uns holen wollte, da waren viele vermeintlich nette Menschen plötzlich nicht mehr so nett. Da hiess es: «Der passt hier nicht hin. Den wollen wir nicht.» Zum Glück ist mir Gerede egal.
Wie ich ihm Selbstbewusstsein beigebracht habe:
Habe ich nicht. Alle meine Kinder sind selbstbewusst. Ich habe ihnen früh viel zugetraut und sie haben sich um ihre Angelegenheiten – soweit es ging –
eigenständig gekümmert. Durchschnitt ist für mich kein Erziehungsziel. Das Besondere
ist interessant.