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Kälteschutzcremes: Welche helfen wirklich?
Es schneielet.... Und damit die frostigen Temperaturen der Kinderhaut nichts ausmachen, gibt es Kälteschutzcremes. Ein paar davon im Test.
Es regnet, es schneit, es friert? Macht nix. Draussen zu spielen ist trotzdem toll. Allerdings sollte Kinderhaut dabei geschützt werden. Schliesslich ist sie fünf Mal dünner als die von Erwachsenen, kann Feuchtigkeit schlechter speichern und passt sich wegen des unausgereiften Gefässnetzes Temperaturschwankungen nicht gut an. Auch Fett produziert Kinderhaut weniger als Erwachsenenhaut, weil die Talgdrüsen noch nicht vollständig entwickelt sind. Und sinkt das Thermometer unter 8 Grad, fahren die Talgdrüsen zudem noch ein Sparprogramm, dann reicht das Fett oft nicht, um die empfindliche Kinderhaut vor Kälte, Nässe und zusätzlich austrocknender Heizungsluft zu schützen. Die Folge: Die Haut wird rau und rissig, im schlimmsten Fall dringen Keime ein und lösen Entzündungen oder Ekzeme aus. Auch wenn man sonst kein Fan von Kosmetik für die Kleinsten ist – im Winter sollte der Nachwuchs eingecremt werden. Aber sind Kälteschutzcremes nicht diese zähen Pasten, die ein Gesicht über Stunden glänzen lassen, als habe man den Kopf in eine Fritteuse gesteckt? Früher vielleicht. Moderne Cremes ziehen viel besser ein. Tipp: Am besten nur sehr dünn auftragen und zurück im Haus abwischen, dann kann die Haut besser atmen – bis zur nächsten Schneeballschlacht.
Zertifizierte Bio-Creme aus Österreich, aus kaltgepressten Pflanzenölen, Blütenwasser und Kräutern aus Demeter-Betrieb. Mehr Öko geht nicht. Dass die Creme auch tüchtig alternativ riecht, nimmt man da gern in Kauf. Ist auf der Haut wie ein kuschliger Mantel und verteilt sich leicht.
Preis: Fr. 15.40 ➺ marias-biokosmetik.com
Riecht wahnsinnig gesund und ist es wahrscheinlich auch. Der Dermatologe Stefan Duve soll die Wind & Wetter-Creme eigens entwickelt haben, um Eltern eine medizinische Babyschutzcreme empfehlen zu können. Kind vorwarnen: Muss recht kräftig einmassiert werden. Mit Akazien-Honig, Baumwollextrakt, Jojoba- und Süssmandelöl.
Preis: 25 Euro, seit Herbst auch in der Schweiz bestellbar unter ➺ doctor-duve.com.
Stiftung Warentest ist begeistert. Der Preis begeistert ebenfalls. Und riechen tut die sanfte Creme blumig, zitronig frisch: Vielleicht nach Calendula und Bio-Weizenkleie, denn die stecken drin. Von Dermatest kontrollierte biologische Inhaltsstoffe. Fühlt sich auf der Haut schön sanft an.
Preis: Fr. 7.90 ➺ babyjoe.ch.
Fast ohne Duft, ganz besonders leicht. Enthält Sonnenblumenöl. Die Lotion klebt zwar leicht auf der Haut, soll aber den Feuchtigkeitsverlust der Haut verhindern und die Hornschicht unterstützen, besser Wasser zu speichern. In der Schweiz produziert und für Allergiker geeignet.
Preis: Fr. 11.80 ➺ Apotheken, Drogerien.
Wasserfrei, natürliches Biomandelöl. Bildet einen leicht wachsigen Schutzfilm, riecht intensiv nach Seife. Aber das kann man ja mögen. Das kleine Tübchen (30 ml) passt in jede Winterjackentasche.
Preis: Fr. 3.50 ➺ windeln.ch
Schon seit Grosis Zeiten die Allzweckwaffe. Schutz fürs Baby, Weichcreme für raue Ellenbogen … Fettig, wie mans gewohnt ist – und zuverlässig. Bitte nur ganz wenig nehmen!
Preis: Fr. 5.50 ➺ Apotheken, Drogerien
Bitte schnell verbrauchen, sonst trennt sich das Öl vom Rest. Kommt schon mal vor, wenn ein Produkt keinerlei synthetische Konservierungsstoffe hat. Sorgt für tüchtig fettigen Glanz – und einen frischen Calenduladuft.
Preis: Fr. 7.90 ➺ Supermarkt, Apotheke.