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Ferien
Hey, hey! Komm mit uns nach Stockholm
Zimtschnecken, Pippi Langstrumpf und Museumsbesuche sind hier Programm, aber Stockholm bietet mehr. Die Atmosphäre ist entspannt, zugleich wirkt die Stadt, als wäre sie mit ihren 14 Inseln, unzähligen Kanälen und 57 Brücken ein schwimmender Abenteuerspielplatz mit viel Natur und Freiräumen.
Vormittag
Stockholm ohne Astrid Lindgren? Geht nicht.
Im Kinderkulturzentrum Junibacken treffen die Kleinsten auf ihre Lieblingsfiguren, die ihren Kinderbüchern entsprungen sein könnten. Nicht nur Lindgrens Figuren, sondern auch Pettersson und Findus oder die Mumins sind Teil der Ausstellung. Am liebsten würde man sich hier auf die Grösse von Vorschulkindern schrumpfen lassen, um sich spielend durch die Villa Kunterbunt oder Michels Welt in Lönneberga zu bewegen. Das Highlight ist die Fahrt mit dem «Story Train» von Astrid Lindgren. Lindgrens Denkmal ist unweit des Eingangs zu finden.
Öffnungszeiten: Di bis So, 10–17 Uhr (Montag geschlossen), junibacken.se

Einblicke in Schwedens Geschichte
Nur drei Minuten von Junibacken entfernt, befindet sich das Vasa-Museum. Hier dreht sich alles um Schwedens grösstes Kriegsschiff «Vasa», das 1628
auf seiner Jungfernfahrt im Stockholmer Hafen sank. Lediglich 20 Minuten dauerte die Fahrt. Erst 333 Jahre später wurde es vom Meeresgrund geborgen und zu 98 Prozent rekonstruiert. Es ist das einzige Exemplar aus dieser Zeit. Die Geschichte der «Vasa» ist so spektakulär und die Ausstellung so gut gemacht, dass sie auch Museumsmuffel begeistert.
Den kostenlosen Audioguide lädt man sich direkt aufs Handy. Tipp: Im Museum ist es kühl, es lohnt sich, einen Pulli dabei zu haben.
Öffnungszeiten: täglich, 10–17 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr, vasamuseet.se
(bis 18 Jahre ist der Eintritt kostenlos)

Im Premium-Schnellrestaurant den Hunger stillen
Wer es beim Lunch unkompliziert mag, ist bei Bastard Burgers bestens aufgehoben. Die in Nordschweden gegründete Kette hat mittlerweile Filialen über die ganze Stadt verteilt und bietet leckere Burgervariationen aus lokalen Zutaten im New Yorker Street-Food- Style. Auch die veganen und vegetarischen Varianten
schmecken richtig gut, was in Schweden nicht einfach zu finden ist. Bastard gilt in Schweden übrigens nicht als Schimpfwort, wie die Gründer auf ihrer Website schreiben.
bastardburgers.com
Nachmittags
Kinderkleidung shoppen
Wer noch Energie hat, sollte unbedingt im Mini-Rodini-Flagship-Store vorbeischauen. Die schwedische Marke ist international bekannt, hat einen unverkennbaren Look mit verspielten und fantasievollen Designs und setzt einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit.
Wer schon grössere Kinder hat, könnte hier etwas wehmütig werden. Bei Grösse 140/146 ist nämlich Schluss. Auch wenn man nichts kauft: Allein das Stöbern macht Spass.
Odengatan 78, 113 22 Stockholm
Im Park toben und entspannen
Unweit des Mini-Rodni-Flagship-Stores befindet sich der Vasapark. Hier toben sich die Stockholmer Kinder beim Fussball aus, Erwachsene tanken Sonne oder halten einen Schwatz. Fernab der Touristenströme bietet sich hier die Gelegenheit, etwas auszuspannen und dem Treiben zuzuschauen. Für die Kinder gibt es genügend Spielmöglichkeiten und die Gelegenheit, Minigolf zu spielen. Im grünen Holzhäuschen befindet sich auch ein Café.
Für Schleckmäuler
Wer erinnert sich nicht an die Szene, als Pippi Langstrumpf tütenweise Bonbons kauft und sie an alle Kinder der Stadt verteilt? Wer gerne schwedische Süssigkeiten wie Lakritz oder Chokladbollar ausprobieren möchte, wird bei Konfektyr & Glass (Prästgatan 66) in Gamla Stan oder bei Pärlans Konfektyr (Nytorgsgatan 38) in Södermalm fündig.
Leckere Zimtschnecken gibt es bei Fabrique (diverse Filialen), hausgemachtes Eis bei Stikki-Nikki (diverse Filialen).
instagram.com/gamla_stans_konfektyr_glass,
parlanskonfektyr.se,
fabrique.se,
stikkinikki.com

Nicht verpassen!
Zugegeben: Touristischer gehts fast nicht mehr und günstig ist es auch nicht. Aber wenn man schon mal in Stockholm ist, sollte man sich eine Ocean-Bus-Tour nicht entgehen lassen. Allein schon wegen der Busse mit ihren lachenden Haigesichtern. Die Tour wird von einem Guide begleitet, der mit sehr viel Humor pointierte Anekdoten der Stadt zum Besten gibt, während man an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbeifährt. Am Flussufer angekommen, spielt sich dann eine filmreife Szene ab, die mit dem James-Bond- Soundtrack und kreischenden Mitreisenden zum Höhepunkt der Tour wird. Der umgebaute Volvo fährt dort mit viel Schuss direkt ins Wasser und fährt als Boot weiter.
Strömgatan 3, oceanbus.se
Abends
Leckere Fleischbällchen
Ikea lässt grüssen: In Schweden heissen die Fleischbällchen Köttbullar. Bei
Meatballs for the People werden sie besonders zelebriert und die Klassiker
werden aus regionalem Biofleisch hergestellt und mit Kartoffelstock, Preiselbeeren und Gurkensalat serviert.
Experimentierfreudige Esserinnen und Esser haben hier die Möglichkeit, Fleischbällchen aus Rentier-, Elch-, Wildschwein- und sogar Bärenfleisch zu probieren. Das Lokal ist gemütlich, unkompliziert und kinderfreundlich.
Nytorgsgatan 30, Öffnungszeiten: täglich, 11–23 Uhr, meatball.se
Praktisch, zentral und unkompliziert
Das Designhostel The Generator liegt zentral im Viertel Torsgatan und ist der ideale Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Viele Sehenswürdigkeiten wie auch die grösste Fussgängerzone Drottninggatan mit unzähligen Shoppingmöglichkeiten und auch der Hauptbahnhof sind in der Nähe. Die Zimmer sind schlicht und preiswert, bieten aber Familien die Möglichkeit, gemeinsam
in einem Raum mit eigenem Bad zu wohnen. Wem es doch mal zu eng wird im Zimmer, findet in der Lobby Spiele, Magazine und einen Pingpong-Tisch. Ausgesprochen lecker ist das Frühstück. Statt eines Buffets gibt es eine grosse Auswahl an reichhaltigen Speisen, wie Pancakes, Avocado-Toast oder Müslibowls.
Ab 91 Euro pro Zimmer (ohne Frühstück), Torsgatan 10, staygenerator.com/hostels/stockholm

Trinkwasser:
In allen Cafés und Restaurants gibt es eine Trinkwasserstation
mit Gläsern und einen Zapfhahn, wo man sich selbstständig Wasser nehmen kann.
Bezahlung:
Bargeld braucht man eigentlich kaum. Ein Trinkgeld wird nicht erwartet. Wenn man zufrieden ist, rundet man einfach auf.
Anreise:
Von der Schweiz aus gibt es tägliche Direktflüge nach Arlanda Airport. Vom Flughafen nimmt man am besten den Arlanda Express, mit
dem man in 20 Minuten am Hauptbahnhof ist.
→ arlandaexpress.com
ÖV:
U-Bahn, Busse, Trams und Fähren. Besonders die U-Bahn ist ein Erlebnis:
Viele Stationen sind bunt bemalt und gelten als «längste Kunstgalerie der
Welt». Entweder man kauft sich eine SL-Access-Card oder lädt sich die
App aufs Handy. Schwarzfahren lohnt sich nicht. Es wird regelmässig kontrolliert. Kinder unter 12 Jahren fahren in Begleitung eines zahlenden
Erwachsenen kostenlos.
→ sl.se
Beste Reisezeit:
Das ganze Jahr. Im Sommer sind die Tage lang und man kann viel draussen unternehmen, im Winter wird es dafür sehr gemütlich – vor allem in der Vorweihnachtszeit.
→ visitstockholm.com; visitsweden.de