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Geburt: Verlauf wird zu oft beschleunigt

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Bei Geburten wird routinemässig zu rasch medizinisch eingegriffen. Das sagt die Weltgesundheitsorganisation WHO und gibt 56 neue Richtlinien heraus.
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Von Anita Zulauf und Martina Schnelli
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Die ganze Publikation der Weltgesundheitsorganisation (in Englisch) zum Runterladen finden Sie hier.
Gemäss Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf ist es für manche Gebärende unrealistisch, dass sich der Muttermund 1 Zentimeter pro Stunde öffnet. Das Tempo dürfe deshalb nicht als Indikator für einen normalen Geburtsverlauf angewendet werden. Da dies jedoch häufig getan werde, würden zu oft geburtsbeschleunigende Mittel eingesetzt. Ein langsameres Tempo allein ist für die WHO noch kein Indikator, dass die Geburt nicht auf natürlichem Weg stattfinden kann. Erst ab einem auf 5 Zentimeter geöffneten Muttermund sei davon auszugehen, dass sich der Geburtsvorgang beschleunige.
Mit Punkten wie diesen kritisiert die WHO den Trend, immer stärker medizinisch in den Geburtsverlauf einzugreifen. Die Organisation hat 2018 deshalb einen umfassenden Bericht mit 56 Richtlinien für Geburten publiziert. Diese sollen dazu beitragen, dass Frauen und ihre Familien ein positives Geburtserlebnis haben.
Darunter etwa diese:
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