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Erster Geburtstag: von Motto-Partys und anderen Trends

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Bald ist es soweit: unsere Tochter wird ein Jahr alt. Wow. Der erste Geburtstag, der Tag X, an dem wir «eine Familie» geworden sind. Der Tag, an dem sich unser Leben kopfüber gedreht hat. Das muss man feiern, oder?
Ganz ehrlich, ich bin nicht so der Geburtstags-Typ. Meinen eigenen feiere ich kaum und ich bin niemandem böse, wenn er ihn vergisst (nicht mal meinem Mann; aber der vergisst ihn ja nicht). Trotzdem möchte ich dem kleinen Leben eine schöne Geburtstagsparty nicht vorenthalten, auch wenn sie wahrscheinlich noch nicht kapiert, um was es da geht. Als kompetente Mutter informiert man sich da natürlich via Google, holt auf Blogs, Webseiten und von befreundeten Mamas Tipps und Ideen, wie das kleine Fest zum grossen Erfolg wird.





Ich bin schnell fündig geworden. Jetzt mal unter uns: ist das euer bzw. derer Ernst?
Tipp 1: Drucken Sie Einladungskarten und kleben Sie diese ins Erinnerungsalbum fürs Baby.
- Einladungskarten? Für die Grosseltern und Gotti und Götti? Drucken lassen? Echt? Es ist eine Geburtstagsparty für ein Baby. Mit wenns hoch kommt sechs Gästen (verteilt über den Tag). Und sowieso: wann genau soll ich bitteschön Einladungskarten gestalten?
Tipp 2: Dem Baby zur Feier des Tages beim Aufwachen ein Geburtstagsständchen singen.
- Ist klar. Jeden Morgen erwacht die Kleine neben uns und fordert als erstes mehr oder weniger nachdrücklich «Mämäm!». Sie findet es bestimmt lässig, wenn ich dann einfach mal zuerst «Happy Birthday» trällere (nein, an meinen Gesangskünsten liegt es nicht, die sind ganz in Ordnung).
Tipp 3: Um das Baby nicht zu überfordern, gibt man am besten pro Stunde ein Geschenk.
- Pro Stunde. Ein Geschenk. Ich hoffe inständig, dass wir gar nicht so viele Geschenke erhalten, um sie auf die einzelnen Stunden zu verteilen.
Und das sind nur einige Tipps. Dazu kommt, dass scheinbar farbige Luftballons «ein absolutes Muss» sind. Und wahrscheinlich auch Girlanden und ein lustiges Geburtstagshütchen. Und ein Motto! Vergesst um Himmels Willen das Motto der Party nicht (nicht standesgemäss gekleideten Gästen wird der Einlass verwehrt). Und last but not leat: ein kunstvoll verzierter Kuchen.
Ich verstehe absolut, dass man dem Kind einen schönen Tag bereiten will. Und ich werde bestimmt einen (schäbigen, kleinen) Kuchen backen. Aber auch wenn ich gestalterisch durchaus begabt bin, werde ich keinen Konditorenkurs auf Youtube belegen, um für den ersten Geburtstag eine möglichst grossartig verzierte Torte mit Tierchen und Blümchen hinzubekommen – zu späteren Geburtstagsfesten können wir dann (vielleicht) wieder darüber reden. Ich weiss, ich weiss, durchorganisierte Kindergeburtstage sind im Trend. Aber wer allen Trends hinterherrennt, ist ständig ausser Puste – und die spare ich mir gerne für ein paar schöne, unorganisierte Stunden mit meiner Familie.
Wie habt ihr den ersten Geburtstag eurer Kinder gefeiert? Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen!
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Claudia Joller ist 1984 im Fricktal geboren und hat sich ins Luzerner Exil abgesetzt. Sie unterrichtet Wirtschaft und Gesellschaft an einer Berufsschule und ist seit Februar 2016 Mutter einer kleinen Tochter. Seit der Geburt ist eigentlich so gut wie gar nichts mehr, wie es vorher war und sie ist staunend freudig gespannt, was die Reise mit dem kleinen Leben an der Hand noch für Abenteuer für sie bereit hält. Alle Blog-Beiträge von Claudia Joller finden Sie hier.