Freizeit
Herbstwind: Wie der Drachen sicher steigt
Gehört zum Herbst wie Kürbis und Kastanie: Drachen steigen lassen. Ein paar Tipps, denn ganz einfach ist die Sache nicht.
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- Drachenanfänger nehmen am besten einen mittelgrossen, leichten Drachen, der sich gut lenken lässt. Es mag spektakulärere Doppelstock-Luxusflieger geben, aber auch das Lenken muss leider geübt werden.
- Die Leine darf nicht länger als 100 Meter sein und keinesfalls aus Metallfäden bestehen. Eine stark gespannte Leine könnte ansonsten für böse Schnittwunden sorgen. Besonders Vorsichtige ziehen deshalb Handschuhe an.
- Bitte ein freies Feld suchen. Erstens verheddert sich das Ding sonst in Bäumen und zweitens könnten Spaziergänger gefährdet werden. Vogelschutzgebiete sind tabu.
- Der Wind sollte von hinten kommen, Drachen auf den Boden legen, Leinen nach oben, rückwärts gehen, Leine langsam von der Spule wickeln. Feste Standposition suchen, kräftig aber nicht ruckartig ziehen. Der Drache hebt – hoffentlich – ab.
- Mit sanften Bewegungen testen, wie das Fluggerät reagiert. Zum Lenken den Arm nach unten oder nach hinten ziehen.
- Abstand zur nächsten Stromleitung: mindestens 600 Meter. Abstand vom nächsten Flugplatz: mindestens 15 Kilometer. Besser mehr.
- Der Drache ist trotzdem in einer Stromleitung gelandet? Leine loslassen!!!! So traurig es ist, den Drachen aus dem Leben zu streichen – immer noch besser als das Leben zu riskieren!
- Kein Drachenflug bei Gewitter, der Drache könnte sonst wie ein Blitzableiter funktionieren und gefährlich werden.
- Manöver beendet? Dafür sorgen, dass die Leine schlaff wird. Dazu auf den Drachen zugehen und Schnur abwickeln.