Faktencheck
Babymythen auf dem Prüfstand
Zahnen führt zu Durchfall und Fieber, das und andere alten Weisheiten hören Eltern oft, aber stimmt das wirklich?
Faktencheck
Zahnen führt zu Durchfall und Fieber, das und andere alten Weisheiten hören Eltern oft, aber stimmt das wirklich?
Stimmt nicht: Dichte und Struktur der Haare sind durch die Gene, die Ernährung und die hormonelle Situation bestimmt. Daran ändert Haareschneiden nichts. Allerdings fühlt sich geschnittenes Haar fülliger an, weil die Spitzen stumpf sind.
Stimmt nicht: Das ist ein Irrglaube aus Urgrossmutters Zeiten. Die Lungenfunktion ist schon unmittelbar nach der Geburt ausgereift. Lungenflügel und -bläschen entwickeln sich dann durch das normale Wachstum weiter.
Stimmt teilweise: Auch ein schlankes Baby nimmt nach der Geburt ordentlich zu und bekommt Speckbeinchen und Speckfalten. Das macht Sinn, damit die Kinder bei kleinen Infekten von ihren Reserven zehren können. Dieses Reservoir an gutem Fettgewebe kann in kurzer Zeit verbrannt und direkt in Wärme umgesetzt werden, um die Körpertemperatur zu halten. Fangen die Kleinen an zu krabbeln und zu laufen, verlieren sie den Babyspeck recht schnell. Anders ist das bei Kindern, die im Alter von zwei bis sechs Jahren deutlich übergewichtig sind: Zu 90 Prozent behalten sie die Pfunde auch als Jugendliche und Erwachsene.
Stimmt eher nicht: Experten schliessen nicht aus, dass der Stress beim Zahndurchbruch die Darmtätigkeit beschleunigt und zu leichtem Durchfall führen kann. Viele Babys haben auch Fieber, wenn die Zähne kommen – doch diese Überschneidung ist zufällig. Für Wehwehchen, die das Kind jetzt plagen, gibt es andere Gründe:
♦ Der Nestschutz nimmt ab dem Alter von vier Monaten rapide ab. Der kleine Organismus muss sich nun selbst mit seiner «ansteckenden» Umgebung auseinandersetzen.
♦ Zahnende Kinder stecken vieles in den Mund. Das macht sie anfälliger für Infekte.