Beutel statt Brutkasten: Künstliche Plazenta für Frühgeburten
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Werden Frühchen künftig in einem Beutel heranreifen statt im Brutkasten? Forscher in den USA arbeiten darauf hin.
Wie die «AZ Nordwestschweiz» am 26.4.2017 berichtet, haben Mediziner in der amerikanischen Stadt Philadelphia mit Erfolg eine Art künstliche Plazenta entwickelt. Diese soll künftig bei Frühgeburten Brutkasten und Beatmung ersetzen. Versuche mit Lamm-Föten konnten von den US-Forschern erfolgreich durchgeführt werden.
Die Föten liegen in einem Fruchtwasser-Beutel und werden via Nabelschnur mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Das System kommt ohne Pumpe aus und schädigt deshalb die empfindlichen Organe der Föten nicht.
In der Schweiz zeigt man sich beeindruckt über den Durchbruch der Kollegen in der USA: Gegenüber der Zeitung sagte Roland Zimmermann, Direktor der Klinik für Geburtshilfe am Universitätsspital Zürich: «Darauf warten wir seit Jahrzehnten.» Die amerikanischen Forscher rechnen mit zwei bis drei weiteren Jahren Tierexperimente und danach mit drei bis fünf Jahren Versuche mit menschlichen Föten.
Dazu sagt Klinikdirektor Zimmermann: «Der medizinische Fortschritt muss immer mit Studien gesichert werden und es braucht eine Ethikkommission. Der Weg ist noch lang, aber wir haben hier einen Anfang zu einem unglaublichen Schritt für Frühgeburten.» Den ganzen Artikel aus der «AZ Nordwestschweiz» lesen Sie hier.
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