Autismus?

mama
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.10.2002
Beiträge: 377
Hallo meine Lieben


Ich habe eine Farge, meine 17 Jährige Tochter geht im Herbst als Austausch Schülerin für 2.5 Wochen nach Amerika, Sie mailt schon mit Ihrer Tauschschülerin bei der Sie diese 2.5 Wochen wohnen wird.
Nun hat Ihr diese junge Fräulein gesagt in Ihrem erstem Vorstellungsmail das Sie einen 20 Jährigen Bruder hat der Autismus hat und Sie hofft das das meine Tochter nicht stört.

Nun ist meine Tochter und ich auch ein wenig verunsichert, alles was ich weis ist das Autismus eine psychische Störung ist, mehr weis ich nicht kenne es apsolut nicht und ich bin nicht sicher ob das ganz harmlos ist und ich ruhigen Gewissens meine Tochter zu dieser Familie schicken soll nach Amerika oder ob Sie jetzt wo Sie noch Einwände bringen kann eine andere Familie wählt, für mich steht in erster Linie Sicherheit meiner Tochter, natürlich tut mir der junge Mann Leid und wir würden es wenn wir eine andere Familie wählen gut begründen und hoffen das es die nicht zu sehr verletzt.. Ich habe einfach Angst, es sit so weit weg von Zuhause, und irgendwie habe ich ein komisches Gefühl wo ich das gehört habe..

Wie würdet Ihr reagieren wenn Ihr noch mit der Leitung eine Änderung machen könnt, würdet Ihr eure minderjährige Tochter ohne Bedenken schicken?
sunnestrau
Dabei seit: 01.12.2008
Beiträge: 180
Autismus kann sehr verschiedene Ausprägungen haben und die Art der Behinderungen können sehr sehr unterschiedlich sein.
Ich persönlich finde einen Kontakt mit behinderten Menschen eine wichtige Erfahrung. Meiner Meinung nach würde ich deshalb die Familie nicht wechseln!

Die Frage ist halt, ob deine Tochter enorme Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderungen hat? Hättest Du auch Bedenken bei einen Kontakt hier in der Schweiz zu einer Familie mit einem autistischen jungen Erwachsenen? Oder ist es die Distanz, die dir sowieso schon etwas Mühe macht?
Sicher kann Verhalten von behinderten Menschen manchmal sonderbar wirken, aber den Umgang damit zu lernen wäre doch eine gute Erfahrung. (Zumal wir manchmal vielleicht auch sonderbar sind...) Zudem finde ich es toll, hat die Tochter der Austauschfamilie alle vorgestellt und offen berichtet. Dies spricht doch für einen normalen und guten Umgang. Ich denke nicht, dass du nur wegen einem behinderten jungen Erwachsenen dir mehr Sorgen machen musst als wenn in der Familie ein nicht behinderter junger Erwachsener wäre...
Ich persönlich kann also deine Bedenken nicht ganz nachvollziehen.... aber vielleicht liegt es daran, dass ich schon als Kind viele Bücher über Menschen mit Behinderungen gelesen habe und später ein Praktikumsjahr an einer Heilpädagogischen Schule machte... Grenzen zu setzen ist bei behinderten Menschen und nicht behinderten Menschen sehr wichtig, falls dies angezeigt ist.

Ganz sicher möchte ich dich nicht angreifen und es ist Eure Entscheidung. Ich schreibe Dir einfach meine Sicht und hoffe, du kannst für euch die richtige Entscheidung treffen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 01.09.2014 um 09:59.]
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@mama

Autisten sind keine gefährlichen Menschen - sie sind besondere Menschen, die in ihrer ganz eigenen Welt leben.

2,5 Wochen in Kontakt mit einem behinderten Menschen zu sein kann das Leben deiner Tochter nur bereichern.

Empfehlenswert:

zum Lesen: Buntschatten und Fledermäuse
Fachinfo/Beratung: www.autismus.ch

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
@mama
wieder einmal jemand mehr mit irgendwelchen Vorurteilenicon_rolleyes.gif

Autismus ist keine psychische Störung sondern eine tiefgreifende Entwicklungsstörung

es gibt zB. frühkindlicher Autismus, Asperger Syndrom usw.

http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus

jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Ich würde meine Kinder definitiv lieber in eine Familie schicken mit einem oder mehreren Autisten als in eine Familie mit rein neurotypischen Mitgliedern icon_wink.gif
Ach ja, die Autisten in meinem Familien- und Freundeskreis gehen alle zur Schule, studieren oder arbeiten im ersten Arbeitsmarkt und sind nicht häufiger psychisch krank als andere Menschen und als behindert würde ich sie nun auch nicht bezeichnen.
Natürlich gibt es andere Autismusformen, welche mehr Einschränkungen mit sich bringen.
Würdest du dir die Mühe machen und ein kleines bisschen googeln zum Thema Autismus würdest du so eine Frage wohl kaum stellen.
mama
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 24.10.2002
Beiträge: 377
@jeruscha, ich möchte diesen jungen mann auf keinen fall verletzen oder seine Familie, KEINESFALLS, nur ich kenne das niht, apsolut nie jemanden mit Autismus gesehen in meinem Leben, und ich sehe meine Verantwortung mich auch über diesem Weg als Mutter die Ihr Kind zu so Jemanden schickt für 2-3 Wochen zu informieren und Meinungen anderen zu hören, eben genau aus diesem Grund um die Familie nicht unnötig zu verletzen.. Gegoogelt habe ich denk auch, nicht desto trotz finde ich Forum Meinungen auch Hilfreich, ich habe jetzt weniger Angst, ich habe Kontakt mit der Mutter aufgenohmen und es ist auch gut so.
Meine Tochter hat jetzt auch keine Angst und es war mir wichtig dies abzuklären damit Sie sich auf die Reise ohne Befürchtungen freuen kann.

Vielen Dank allen