Wenn Zweijährige an ihre Grenzen stossen: Widerspenstiger Knabe.
Tipps, damit Eltern und Kinder die Trotzphase unbeschadet überstehen und Kinderterror gar nicht erst entsteht.
Weniger ist mehr: Sagen Sie Ihrem Kind stets unmissverständlich, was Sie von ihm wollen. Verlieren Sie sich nicht in endlos langen Erklärungen und Vorträgen. Halten Sie sich an eine klare, nicht allzu umfangreiche Regel- und Verbotsliste.
Planen Sie für alles mehr Zeit ein. Wenn das Kind sich auf eine Situation einstellen kann, wird es damit weniger Probleme haben. Auch Vorwarnungen sind nützlich: Wenn das Kind z. B. kurz vor dem Abendessen ganz versunken am Spielen ist, kann man ihm sagen: «Sobald Papi in die Wohnung kommt, gibt es Znacht.»
Seien Sie in Ihrem Verhalten möglichst berechenbar. Mal ja, mal nein, mal mit viel Diskussion – das verwirrt unnötig.
Schaffen Sie möglichst viele Situationen, in denen Ihr Kind selbstständig sein kann und wo es selber entscheiden darf. So darf das Kind die blaue Hose anziehen, wenn ihm die besser gefällt, auch wenn Ihrer Meinung nach vielleicht die braune besser passen würde. Akzeptieren Sie, was dem Kind gefällt.
Schaffen Sie Entscheidungshilfen, indem Sie die Auswahl einschränken: Kinder sollten sich nicht zwischen zu vielen Möglichkeiten entscheiden müssen, damit sind sie überfordert.
Wichtig: eine Prise Humor und ein gewisser geistiger Abstand. Klebt man zu eng am Kind ist es oft schwierig, konsequent zu bleiben.
Eltern sollten sich vom Bedürfnis verabschieden, immer und in jeder Situation geliebt zu werden. Kinder können und müssen lernen, Grenzen zu akzeptieren – andernfalls schlägt der Trotz leicht in Terror um.
Buchtipp
Jan-Uwe Rogge: «Wenn Kinder trotzen» Rowohlt Taschenbuch-Verlag.
Der Psychologe erklärt, welche Ursache die Zornanfälle haben und wie sich die Eltern in dieser anstrengenden Lebensphase des Kindes verhalten können.
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