Der Blick in fremde Kochtöpfe lohnt sich auch für Kinder: Junge mit asiatischem Essen.
Eltern essen fürs Leben gern Thailändisch, Chinesisch, Indisch. Aber für Kinder, so glauben sie, sei das nicht das Richtige. Sie irren sich.
Viele Eltern wagen sich daheim kaum an asiatische Gerichte. Es dominieren Spaghetti Bolognese, Fischstäbchen mit Reis oder Pizza. Dabei würde sich der Blick in fremde Kochtöpfe gerade für Familien lohnen.
Folgende Fakten sprechen für eine Erweiterung des Kochalltags in östliche Richtung:
Hauptbestandteile der meisten Gerichte sind Gemüse, Tofu, Fisch, magere Fleischsorten wie Geflügel, alles wird meistens nur kurz rührgebraten oder gedämpft und bleibt dadurch aromatisch und vitaminreich.
Der Fettanteil ist gegenüber unserer Küche meistens bedeutend tiefer, da Rahm, Butter und mastige Saucen fehlen.
Vielen Kindern schmeckt die Kombination süss und sauer sehr; sie mögen mit Ananas, Palmzucker oder Kokosmilch zubereitete Gerichte.
Die meisten Gerichte, vor allem Wokgerichte, können schnell zubereitet werden, sozusagen in letzter Minute.
Die vielen verschiedenen Gewürze und Kräuter liefern stimmungsaufhellende Substanzen und regen den Stoffwechsel an.
In der asiatischen Küche wird keine Menüabfolge serviert, sondern alles gleichzeitig auf den Tisch gebracht. Es hat also garantiert für jedes Familienmitglied etwas dabei, das ihm schmeckt.
Geradezu ein Muss ist die asiatische Küche für Familien mit Milch-Eiweiss-Allergien oder Milchzuckerunverträglichkeit, da Milch und Milchprodukte nahezu fehlen.
Fast alle Zutaten werden vor dem Kochen mundgerecht geschnitten, sodass ein Messer am Tisch praktisch überflüssig wird.
Übergewichtige können mit Stäbchen essen: dies drosselt das Esstempo stark. Die meisten (scharfen) Gewürze fördern zudem die Kalorienverbrennung.
Allerdings gilt es ein paar Regeln zu beachten, damit die asiatische Küche zum Erfolg wird:
Der oft verwendete Geschmacksverstärker Glutamat kann zu Unverträglichkeitsreaktionen führen. Verzichten Sie deshalb wenn möglich auf asiatische Fertigprodukte.
Asiatische Gerichte sind oft scharf gewürzt, was Kindern überhaupt nicht zusagt. Stellen Sie die scharfen Gewürze wie Chilisaucen separat auf den Tisch, sodass jeder nach Belieben nachwürzen kann.
Sie wohnen auf dem Land und haben Bedenken, ob Sie die entsprechenden Zutaten erhalten? Kaufen Sie die wichtigsten Reissorten, Nudeln, Gewürze und Saucen auf Vorrat ein.
Anstatt asiatischer Gemüsesorten, die ausserdem oft stark mit Pestiziden belastet sind, lassen sich Saisongemüse wie Chinakohl, Frühlingszwiebeln, Kefen und Rüebli verwenden.
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